Rabu, 26 Desember 2012

Kunst


Heute werden sie wieder geschätzt: Möbel, Lampen und Bestecke, vor 60 Jahren am Bauhaus entworfen, erzielen bei Sammlern Höchstpreise. Die meisten wollen sie allerdings nicht als Kunstobjekte hinter Glas sehen, sondern auf ihnen sitzen, in ihrem Schein lesen, mit ihnen essen.

Das 1919 in Weimar gegründete “Bauhaus” entstand aus der Vereinigung der dortigen Kunsthoch- und Kunstgewerbeschule, eine schon bezeichnende Tatsache. Der Architekt Walter Gropius wurde zu seinem Leiter ernannt.geplant war ein Forschungs  - und Lehrinstitut für das, was man heute als “Design” bezeichnen würde. Das Neue am neuen Hause war, daß man den Industrieprodukten und dem ihnen zugrundeliegenden un aus ihnen resultierenden veränderten Bewußtsein ein gemäße Form verleihen wollte –wobei Walter Gropius (1893 bis 1969) die Architektur als “Mutter aller Künste” sämtlichen anderen Disziplinen voranstellte. Für ihn sollte der “Künstler ein Ingenieur” und der “Ingenieur ein Künstler” sein.
Funktionalismus war das Wort der Stunde. Schönheit ist, was seinen Zweck erfüllt. Walter Gropius berief sich aur die noch aktuelle Äußerung des amerikanischen Architekten Louis Henri Sullivan (1856 bis 1926), der schon eine Generation früher gesagt hatte: “Form follows fuction” – die Erscheinung eines Gebrauchsgegenstandes hatte von seiner Funktion abzuhängen.
Daß eine so grundlegend anders als alles Herkömmliche orientierte Institution wie das “Bauhaus” sich aber überhaupt derart entfalten konnte, hatte noch eine andere Ursache ;: mit dem verlorenen Ersten Weltkrieg hatten auch die meisten überlieferten geistigen Werte ein für allemal abgewirtschaftet. Die schöpferischen Kräfte aller Disziplinen sahen ihre Aufgabe darin, völlig veränderten Lebensgefühl zum Durchbruch zu verhelfen.
Diese Gefühl läßt sich in der Kunst am präzisesten mit Begriffen wie “Neue Sachlichkeit” und “Konstruktivismus” beschrieben. Horizontale und vertikale Garaden, rechte Winkel, Kreise und Dreiecke wurden deshalb zum einzig verwendeten Formenvokabular des neuen deutschen Kultur-Instituts, das sich seinen Namen “Bauhaus” sehr wohl absichtlich als Hinweis auf die “Bauhütten” der alten, großen, herrlichen Dome und Kathedralen der Vergangenheit anheftete.
Und so, wie die aufblühende Industrie in Deutschland schon vor der Jahrhundertwende damit begonnen hatte, Kunst und Künstler zur Verschönerung neuer, maschinell hergestellter Massenprodukte heranzuziehen, suchte Gropius und sein “Bauhaus” sich jetzt als Partner die Industrie. Anders aber als beispielsweise der Jugendstil wollte man nicht di neue Maschinenwelt wie einen bösen Geist bannen, in dem Man ihr die verschlungenen Schlangen-linien der Natur entgegenhielt. Gropius ging in die entgegengesetzte Richtung: er wollte die neuen Chancen, die mit der industriellen Entwicklung entstanden waren, nutzbar machen für alle Menschen.
Und weil es deshalb den gesamten Lebensbereich des Menschen – zuerst einmal in Deutschland nach dem Ende des ernüchternden Ersten Weltkriegs- neu zu definieren galt, standen neben der Architektur, neben einer strengen Regeln unterworfenen konstruktivistischen Malerei und Bildhauerei auch Fotografie, Werbung, Typografphie, Bühnenbild und Textilgestaltung wie außerdem die von Grund auf neu zu gestaltenden Hausratsgegenstände – von der Tasse über Sitzmöbel, Tische und Schränke bis hin zur Lampe und zum Glas auf dem Lehrplan des “Bauhauses”. Und zwar alle Bereiche gleichberechtigt nebeneinander. Nichts wurde dem anderen vorgezogen.
1925 übersiedelte das “Bauhaus” von Weimar nach Dessau. Und dort konnte Gropius sichtbar darlegen, wie seine architektonischen Zielvorstellungen aussehen sollten. Denn in Dessau konnte er seinem Lehrinstitut ein dem Indusrie-Zeitalter angemessenes Gebäude – und sich selbst und den übrigen “Bauhaus-Meistern” Wohnhäuser – errichten : glatt, gläsern – durchsichting und schön, weil einfach, aber brauchbar. Musterbeispiel deshalb, weil dieser Komplex gebaut wurde nach dem Gropius-Gesichts-punkt, mit dem er der allgemeinen großen Wohnungsnot abhelfen wollte : Aud industriell verab hergestellten Fertigbau-Teilen verschiedener Grundmuster sollten innerhalb kürzester Frist beliebig große und variable Bauvorhaben verwirklicht werden können. Mit einem äußeren Erscheinungsbild, das den weitreichenden Möglichkeiten einer industrialisierten Welt deutlich erkennbar entsprach.
Ausgestattet waren die Häuser natürlich mit “Bauhaus” – Interieur. Filme aus jener Zeit zeigen das. Und daß selbst renommierte Firmen heute die Modalle von damals nachbauen, spricht für ihre Aktualität auch noch heute. Zu sehen sind die originalen Kunststücke heite im “Bauhaus” –Archiv in Berlin.

Sumber : 

0 komentar:

Posting Komentar